Die CDU Hausen hat sich am 05. Januar in einer Ortsbegehung mit der Verkehrs- und Parksituation in Hausen befasst. Sie fordert vorausschauende Planungen, ein ganzheitliches Parkkonzept für Hausen und Zebrastreifen an zwei kritischen Stellen.

Parkplätze

Bei der Ortsbegehung war man sich einig: Es fehlen Parkplätze! Bereits jetzt sind viele der Straßen im Kernort zu Feierabend vollgeparkt und viele Bürger befürchten eine weitere Verschlechterung der Lage durch das Markus-Pflüger-Heim, das bis 2021 nahe der Hausener Grundschule entstehen soll.

Die Gemeinde hat im Dezember einen Bebauungsplan vorgestellt, der auch weitere Parkplätze vorsieht - doch die vorgeschlagenen Lösungen können nicht restlos überzeugen. „Die Planer sagen, die jetzt geplanten Parkplätze reichen aus. Die Frage ist aber, ob sie tatsächlich ausreichen oder ob es einfach keine weiteren Möglichkeiten gibt, neuen Parkraum zu schaffen“, gibt der stellv. Vorsitzende Samuel Roths zu bedenken.

Die CDU befürchtet letzteres. Sie hält die 62 im Gebiet geplanten Stellplätze für unzureichend wie Vorsitzender Helmut Lang ausführt: „Die meisten Leute hier haben keine Garagen. Die Stellplätze würden für den heutigen Bedarf reichen. Aber es kommen noch Angestellte und Besucher des neuen Markus-Pflüger-Heim sowie Schulbusse und Autos von Lehrern der Sprachheilschule hinzu. Außerdem soll dort ja auch noch eine touristische Nutzung entstehen.“

Problempunkt Schule

Besonders auf Kritik stößt die Planung der Gemeinde, vor der Schule zehn Parkbuchten zu errichten, die senkrecht zur Straße stehen. Diese zehn Parkplätze seien ein Tropfen auf den heißen Stein und können zu einer Staustelle werden. „Wir sehen es jetzt schon. Viele Eltern fahren ihre Kinder zur Schule. Wenn dann noch Autos senkrecht zur Straße in die Parkbuchten reinfahren oder aus ihnen herausmanövrieren müssen, staut das den Verkehr noch mehr“, meinte dazu der Vorsitzende Helmut Lang.

Mit Sorge betrachten die Bürger auch, dass zusätzlich zu den Autos der Lehrer und Eltern noch die Schulbusse für die Kinder der Sprachheilschule kommen. „Die Kombination ‚viele Fahrzeuge, die parken wollen, plus weitere die kurz auf der Straße halten, weil keine Halteplätze mehr zur Verfügung stehen‘, wird zu einer täglichen Überlastung führen. Im schlimmsten Fall stehen dann alle“, kritisiert Samuel Roths.

Tiefgarage für das Markus-Pflüger-Heim?

Ebenfalls skeptisch wird gesehen, dass für das neue Markus-Pflüger-Heim nur knapp 25 neue Parkplätze gedacht sind - ob das ausreicht, um sowohl die Fahrzeuge der Pfleger als auch der Besucher aufzunehmen, wird skeptisch gesehen. Helmut Lang dazu: „Die Gemeinde hätte von Anfang an eine Tiefgarage einfordern müssen. So wirkt es, dass das MPH wie auch die Sprachheilschule vom Landkreis als eine Art Notlösung nach Hausen verlegt wurde. Die notwendigen Anpassungen an der Infrastruktur wurden nur teilweise berücksichtigt. Das Ganze wirkt nicht durchdacht und macht eher den Eindruck, dass alles notdürftig zusammengeschustert wurde.“

Zebrastreifen

Als weitere Problemstellen wurde die scharfe Kurve/Kreuzung beim Hebelhaus und die Mitteldorfstraße besichtigt. Beide liegen auf dem Schulweg vieler Kinder. Die CDU fordert hier die Einrichtung von Zebrastreifen zu prüfen. Zebrastreifen in 30er-Zonen seinen zwar unüblich aber unter bestimmten Umständen trotzdem möglich, der Grundsatz der Verkehrssicherheit habe einen sehr hohen Stellenwert in der Verkehrsplanung.

Da lassen beide Stellen stark zu wünschen übrig. Die Kreuzung am Hebelhaus liegt in einer scharfen Kurve und wird oft schnell durchfahren. Das führt dazu, dass Leute oder Kinder, die die Straße überqueren oft erst sehr spät gesehen werden. Ähnliches gilt für die zweite betrachtete Straße. Eine anwesende Mutter brachte da vor allem ihre Sorge zum Ausdruck: „Wir haben mit unseren Kindern den Schulweg zusammen eingeübt, damit sie gut ankommen. Aber die Stelle ist wirklich gefährlich. An beiden Seiten stehen Autos. Wenn sie die Straße überqueren wollen, werden sie zwischen den parkenden Autos nicht gesehen – erstrecht nicht, wenn die so schnell vorbeifahren.“

Als Lösung favorisiert die CDU einen Zebrastreifen. Durch eine Art Delle im Bürgersteig, die genauso weit in die Straße hineinragt wie die parkenden Autos und durch Betonpoller, Blumenkübel oder Bordstein seitlich ‚befestigt‘ ist, können Fußgänger gefahrlos bis kurz vor die Straßenkannte laufen und werden dort von herannahenden Autos gesehen. Da es sich bei beiden Stellen um Kreisstraßen handelt, will die CDU Hausen hier zeitnah auf die Kreistagsfraktion zugehen.

Lösung für die Straßen

Der Bebauungsplan zeige an mehreren Stellen, dass am Rande des möglichen geplant wurde. Als Beispiel nennt Samuel Roths die in der Hebelstraße geplanten Parkstreifen: „Der Bebauungsplan beinhaltet die Annahme, dass Begegnungsverkehr bei einer fünf Meter breiten Straße auch mit LKWs gut möglich ist. Bei der Ortsbegehung haben wir aber mehrfach gesehen, dass Autos vor solchen Engstellen gewartet haben, wenn Gegenverkehr gekommen ist.“ Hier müsse nachgebessert und gemeinsam mit den Bürgern über alternative Lösungen wie eine Einbahnstraße nachgedacht werden.

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